„Ruhe finden“

Ruhe finden

Kürzlich nahm ich an einer 1-tägigen Städtereise teil. Es ging schon sehr früh los, was meinem Biorythmus leider garnicht entsprach. Es gab viel zu sehen, war sehr heiß und der Umgang mit vielen Menschen hatte mich erschöpft. Da der Tag noch lang werden würde, setzte ich mich allein in ein Café in die Fußgängerzone, um mich etwas zu erholen. Doch auch dort war es laut, es begann zu regnen und ich fand keine Ruhe. Mein Blick fiel ganz zufällig auf eine nahe gelegene Kirche. In meinem Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug ging ich in die Kirche, setzte mich auf eine Bank und meditierte dort für ungefähr 20 Minuten.

Das Augenschließen und mich nach innen wenden, schenkte mir neue Kraft und inneren Frieden

Als ich die Augen nach der Meditation wieder öffnete beobachtete ich noch ein paar Menschen, wie sie die Kirche betraten. Mir fiel auf, dass niemand die Kirche nutzte um „nach innen zu gehen“ und sich Ruhe zu gönnen. Fast alle schauten sich Kirchenfenster, Altar oder anderen Kirchenschmuck an. Ihr Blick und ihre Sinne waren ausschließlich nach außen gewendet. In unserer schnelllebigen Gesellschaft verlieren wir uns leider viel zu sehr im Außen.

Wir suchen das Glück meist dort, wo es nur temporär zu finden ist

Brauchen immer wieder neue Highlights um „glücklich“ zu sein. Augenschließen, atmen und spüren, was in einem selbst gerade so los ist, ohne die auftauchenden Gedanken und Gefühle „loswerden“ zu wollen, ist eine große Kraftquelle. Es ist als würde sich der aufgewirbelte Sand in einem Wasserglas langsam setzen. Das Wasser wird wieder klar – und unser Geist und Körper auch.